Freitag, 25. Oktober 2013

Sechshundert Wörter fanden sich zusammen....oder... "#DieIdealeDigitale – Wie ich mir eine perfekte Online-Zeitung vorstelle“

"#DieIdealeDigitale – Wie ich mir eine perfekte Online-Zeitung vorstelle“


Sie sammelten sich auf dem kleinen Marktplatz eines provenzialischen Bergdorfes. Sechshundert Wörter aus den umliegenden Höfen mit Oliven, Ziegen und Lavendel. Sie kamen zusammen, weil sie etwas rief... das Feed rief sie. Sie spürten, es war wichtig, sehr wichtig, denn es ging darum in Verbindung zu gehen und damit dem Google-ichen einen Schritt näher zu kommen.

Google blickte unbemerkt von der Kirchsturmspitze hinab auf die Menge der Wörter und lächelte und summte mit warmer Stimme..."kommt her zu mir meine Wörterchen, kommt her und bringt mir eure Gaben, bringt mir all eure Gaben und ihr werdet dem Himmel auf Erden immer näher kommen..." Die Wortmenge auf dem kleinen Platz, in den Sträßchen und Gäßchen erbebte ....

Was war geschehen? Woher kam diese dunkle und warme Stimme? Alle Wörter schauten irritiert nach oben, nach unten, um sich herum. Auf einmal rief ein besonders kleines Wort "daaaaaaaaaaaa" und zeigte mit seinem einen kleinen krummen Finger in Richtung des Kirchenportals. Alle Blicke folgten ihm im Nu. Ein lautes Knarren durchbrach die Schwingung der Luft und das graue, verblichene Holz mit seinen rostigen Beschlägen öffnete sich einen Spalt. Gebannt und voller Angst starrte die Menge die Stufen empor.

Langsam und mit der Präsenz des Google-ichen erschien das Feed. Es war Orange und mit weißen Streifen durchzogen. „Ahhhhhhhhhhhhhhhh“ entfuhr es der Wortmenge. Mit weitaufgerissenen Augen sprach das Feed zu ihnen: „ Nehmt mich auf und ihr werdet!“

„Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“ die Menge schreckte zurück.

 „was?“ Fragte das kleine Wort.

“Nehmt mich auf und ihr werdet!” wiederholte das Feed, machte kehrt, warf das Tor hinter sich ins Schloß und war damit verschwunden. Alle Wörter schauten sich fragend an.

„Was sollte das, was heißt, wir sollen ihn aufnehmen?“ Völlig irritiert machten sich die Wörter auf den Weg zurück zu ihren Höfen, zweifelnd an Ihrer Wahrnehmung…die ihnen doch noch vor wenigen Stunden einflößte: im Dorf warte die Antwort auf all Deine Fragen….

Aber der Google-iche wäre jedoch nicht der Google-iche wenn er diese Fragenden auf Ihrem Heimweg nicht in irgendeiner Form mit einem Hinweis zur Antwort begleiten würde. So sei an dieser Stelle erwähnt, das ein jeder dieser Wörter, durch die trockene Zeit, die sich bereits schon seit Jahren hinzog, immer weniger Oliven, Ziegenmilch und Lavendel zu ernten hatte. Ihnen ging es sehr schlecht, um nicht zu sagen miserabel... :-/…

Die Wörter liefen jeder für sich über die trockenen stolprigen Wege und Pfade zurück zu ihren dürren Gütern. Die Ziegen lagen traurig und fade unter den grauen Olivenbäumen, die staubige Erde wehte über die verblühten und spärlichen Lavendelfelder. Jedes Wort für sich wusste nicht mehr, wie es weiter gehen sollte. Daheim wartete nichts als Leere und Trauer…

Da, durchschoss es im selben Moment ein jedes Wort mit der ersehnten Antwort! "Ja wir müssen das Feed aufnehmen! Wir müssen es füttern und pflegen und es wird viele kleine Verbindungen bringen, die wir versenden müssen, um weitere viele Verbindungen zurück zu erhalten"….Oh, ja das war die Lösung.

"Aber wohin nur sollen diese Verbindungen gesendet werden? Wie schaffen wir es überhaupt erstmal die Feeds zu füttern, wo wir doch selbst garnichts zu essen haben?" Fragten sich die Wörter….aber auch dafür hatte der Google-iche gesorgt und prompt stolperte ein jedes Wort über einen spitzen Stein, ein leicht grünlicher Stein, nein, das war doch kein Stein, das war eine Olive. Durch das Stoplern öffnete sich die Frucht und der saftige Inhalt kam zum Vorschein.

Wie ein Blitz durchfuhr es die Wörter: „wir füttern die Ziegen mit Oliven und die Ziegen geben fette, saftige Milch. Der Milch führen wir ein wenig der vertrockneten Lavendelzweige hinzu. Das Feed, wenn es an unsere Tür klopfte und wir es hinein gelassen….

Liebe Leser, da nicht mehr wie 600 Wörter existieren, muss die Geschichte leider an dieser Stelle enden. Wir hoffen, dass die 600 Wörter den Hinweis des Googelichen verstehen konnten und damit Ihr Los in Glück verwandeln durften.



2 Kommentare:

  1. Wie schön - ein Märchen! Ein Märchen das weitererzählt werden möchte! Ich denke die 600 Wörter sollten sich zusammensetzen und 600 Wörter lang am Lagerfeuer ihre Träume weiterspinnen - so dass die kleinen wie die großen Wörter sich gegenseitig stützen im Schatten des Googelichen. Ob sie beschließen werden dem Googelichen nicht länger ohnmächtig ausgeliefert zu bleiben???

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    1. Danke Eva, das ist doch eine gute Idee ;-) Viele Grüße aus Berlin

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